GESUNDHEITSVORSORGE UND THERAPIE IN IHRER TIERARZTPRAXIS MÜNCHEN-FREIMANN

Fragen rund um die Katze


Nach der Aufnahme eines jungen Kätzchens in die häusliche Gemeinschaft, gilt es in der anfänglichen Eingewöhnungsphase den Neuankömmling hinsichtlich seines Verhaltens und des eventuellen Auftretens von Krankheitssymptomen genau zu beobachten. Fehlende Lebhaftigkeit, schlechtes Fressverhalten, Erbrechen/Durchfall, Niesen/Husten, entzündete Augen, oder Juckreiz sind klassische Symptome, die dem Tierarzt beim Erstbesuch häufig beschrieben werden.

Vorsicht: Befinden sich bereits eine oder mehrere Katzen im gleichen Haushalt, besteht die Gefahr der Einschleppung von Krankheiten (z.B. gefährliche Viruskrankheiten) durch den Neuankömmling! Zudem können Krankheiten auch auf andere Haustiere und den Menschen (Zoonose) übertragen werden!

Hier einige wichtige Eckdaten:
Erstuntersuchung
mit Beurteilung des Allgemeinzustandes, eventuelle Parasitenbehandlung (Entwurmung, Ektoparasiten, z.B. Milben, Flöhe, Zecken) und Ernährungsberatung.

Allgemeine Schutzimpfungen ab der 9. Lebenswoche. Welche Impfungen für Ihre Katze in Frage kommen, hängt von den zukünftigen Lebensumständen (reine Hauskatze, Freiläufer, mögliche Auslandsaufenthalte, Katzenpension, etc.) ab. Alle Impfungen, außer Tollwut (ab der 13. Lebenswoche), sollten im Rahmen der vorgeschriebenen Grundimmunisierung nach 4 Wochen wiederholt und dann jährlich aufgefrischt werden.

Kastrationstermin (männlich –Entfernung der Hoden; weiblich-Entfernung der Eierstöcke) mit ca. 6 Monaten Lebensalter, vor Erreichen der Geschlechtsreife. Geschlechtsreife Kätzinnen zeigen häufig sehr intensive Rolligkeitssymptome, sind dabei sehr ruhelos, maunzen oder schreien sehr viel, markieren – ebenso wie geschlechtsreife Kater - ihr Revier (also häufig die Wohnung!) mit Urin, fressen schlecht und entwickeln nicht selten eine Dauerrolligkeit, die auch zu einer schlechten körperlichen Entwicklung führt. Nicht kastrierte Freiläufer entfernen sich deutlich weiter von Zuhause als kastrierte Kätzinnen (erhöhte Gefahr des Entlaufens!) und vermehren sich völlig unkontrolliert, was für Tierheime oft zu einer Überlastung führt. Gemäß der sogenannten „Katzenpyramide“, kann ein einziges unkastriertes Katzenpärchen innerhalb von 10 Jahren 80 Millionen Nachfahren bekommen. Grundlage dieser Rechnung ist die Annahme, dass ein Katzenpaar pro Jahr zweimal Nachwuchs bekommt und jeweils drei Kätzchen pro Wurf überleben, die dann selbst für Nachwuchs sorgen! Durch die frühzeitige Kastration werden zudem viele mögliche Erkrankungen, wie Entartungen der Eierstöcke, Gebärmuttererkrankungen oder Gesäugetumore (90 % bösartig bei der Katze) vermieden.

Freilaufende, geschlechtsreife, nicht kastrierte Kater neigen eher zu "Schlägereien" mit entsprechenden Biss- und Kratzverletzungen (erhöhtes Risiko für bakterielle und virale Infektionskrankheiten!), entfernen sich in der Regel wesentlich weiter von ihrem Zuhause als kastrierte Kater und werden daher häufiger als vermisst gemeldet! Letztlich bietet sich unter der Narkose die Gelegenheit, Ihre Katze in Form einer Ohrtätowierung und/oder eines Mikrochips zu kennzeichnen (letzterer seit 2011 Pflicht für den Grenzverkehr!).

Freilaufende Katzen sollten vierteljährlich entwurmt (mit Kombinationspräparaten gegen alle Wurmarten!), und gegen Ektoparasitenbefall (Flöhe, Zecken, etc.) geschützt werden. Dieser Schutz wird meistens durch sogenannte spot-on-Präparate gewährleistet, d.h. man muss der Katze nichts mehr eingeben oder spritzen, sondern träufelt eine Flüssigkeit auf die Haut.

Gesunde Zähne sind die Grundlage für die allgemeine Gesundheit Ihrer Katze. Leider lassen sich nur wenige Katzen – wie der hier gezeigte Kater Undo – zum täglichen Zähneputzen animieren.




Deshalb empfehlen wir die regelmäßige Zahnsteinentfernung mit Ultraschall zur lebenslangen Erhaltung der Zahngesundheit und zur Vorbeugung organischer Folgeschäden.


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Dr. med. vet. Steffen Hoffmann
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