KARDIOLOGIE
Echokardiographie (Herzultraschall):
Die Echokardiographie ist eine nicht-invasive, schmerzfreie und in Echtzeit durchgeführte Ultraschalluntersuchung des Herzens, um angeborene und erworbene Erkrankungen des Herzens zu diagnostizieren. Wir führen diese Untersuchung mit einem Gerät der neuesten Generation und modernster Technologie durch.
Herzmuskelveränderungen (Kardiomyopathien) lassen durch die zweidimensionale Echokardiographie und M-Mode Messung des Herzens nachweisen. Hierbei wird die Kontraktilität des Herzmuskels, die Dicke der Herzwände und der Durchmesser der Herzinnenräume bestimmt sowie die Morphologie der Herzklappen beurteilt.
Mit dem Doppler-Verfahren (Farb-, PW- und CW-Doppler) werden die Blutflussrichtungen farblich dargestellt und die Blutflussgeschwindigkeiten gemessen. Somit können Klappenerkrankungen, wie Insuffizienzen, oder Stenosen sowie Shuntvitien (angeborene Fehlbildungen des Herzens, bei denen eine abnormale Verbindung zwischen dem arteriellen und venösen Teil des Blutkreislaufs besteht) diagnostiziert werden.
Ablauf der Herzultraschall-Untersuchung:
Die Untersuchung wird bei uns in der Praxis immer zusammen mit den BesitzerInnen durchgeführt.
1. Ankommen und Ruhephase: Ihr Tier wird zunächst im ruhigen Ultraschallraum ankommen dürfen. Oft ist eine kurze Eingewöhnung sinnvoll, damit sich Ihr Tier entspannt.
2. Schonende Lagerung: Die Untersuchung erfolgt meist in rechter und anschließend linker Seitenlage auf einem gepolsterten Herzultraschalltisch. Je nach Tierart bzw. Tiergröße, Verhalten oder Symptomatik kann die Untersuchung auch im Stehen durchgeführt werden.
3. Vorbereitung: Für die Untersuchung wird beidseitig eine kleine Stelle Fell rasiert und Ultraschallgel aufgetragen.
4. Ultraschalluntersuchung: Die schmerzfreie Untersuchung dauert 10-20 Minuten. In den meisten Fällen ist keine Sedierung notwendig.
5. Direkte Auswertung und Besprechung: Im Anschluss erhalten Sie eine Einschätzung und Besprechung der Befunde sowie Aufklärung über weitere Vorgehensweisen.
Sollten Sie mit Ihrem Tier von einer anderen Tierarztpraxis überwiesen worden sein, schreiben wir selbstverständlich eine Rücküberweisung.
- - Herzgeräusch
- - Husten, erhöhte Ruhe-Atemfrequenz oder Atemnot
- - Leistungsschwäche bis hin zu Ohnmachtsanfällen (Synkopen)
- - Verhaltensänderungen bei Katzen (z.B. Verstecken, Rückzug, verminderter Appetit)
- - spezielle Rassen mit Prädispositionen für Herzerkrankungen
„Unser Ziel ist eine möglichst stressarme, schonende Untersuchung mit maximalem Erkenntnisgewinn. Durch modernste Technik und sehr viel Erfahrung in der kardiologischen Bildgebung sorgen wir dafür, dass Ihr Tier optimal betreut ist“
Elektrokardiogramm (EKG):
Das Elektrokardiogramm ist eine schmerzfreie Untersuchung, bei der die elektrische Erregung des Herzens aufgezeichnet und die Aktivität des Herzens untersucht wird. Erregungs- oder Rhythmusstörungen können somit diagnostiziert werden.
- - bei auffälligem oder unregelmäßigem Herzschlag
- - bei Ohnmachtsanfällen, Kollaps oder Schwäche
- - zur Überwachung bestimmter Herzerkrankungen
- - als Routinekontrolle bei bestimmten Rassen mit Prädisposition zu Herzrhythmusstörungen
Auch während der Narkose wird bei Ihrem Tier ein EKG aufgezeichnet und der Herzrhythmus überwacht.
Blutdruckmessung:
Der systolische Blutdruck wird mittels einen speziellen Blutdruckmessgerät (Dopplerverfahren) an der Pfote oder Schwanz gemessen.
Ablauf der Blutdruckmessung:
1. Ankommen und Ruhephase: Ihr Tier wird zunächst im ruhigen Raum ankommen dürfen. Oft ist eine kurze Eingewöhnung sinnvoll, damit sich Ihr Tier entspannt. Die Blutdruckmessung sollte vor allen weiteren Untersuchungen erfolgen
2. Schonende Platzierung: Die Untersuchung erfolgt meist bei Ihnen auf dem Schoß mit einem Handtuch - bei Katzen wird zusätzlich ein spezieller Pheromon-Zerstäuber eingesetzt.
3. Vorbereitung: Die Messung erfolgt meist an der Vorderpfote, am Schwanz oder Hintergliedmaße. Eine kleine Manschette wird angelegt (ähnlich wie beim Menschen)
4. Direkte Auswertung und Besprechung: ist schmerzfrei, schnell und i.d.R. ohne Sedierung möglich. Es werden mehrere Messungen durchgeführt.
- - Nierenerkrankungen
- - Herzerkrankungen, insbesondere bei der Hypertrophen Kardiomyopathie der Katze (HCM)
- - Plötzlichen Verhaltensänderungen (z.B. Unruhe, Desorientierung)
- - Augenveränderungen (Sehverlust)
- - Neurologischen Symptomen
- - Schilddrüsenüberfunktion
- - Diabetes mellitus
- - Nebennierenerkrankungen
© 2025 Dr. med. vet. Steffen Hoffmann





