Fragen rund um den Hund
Eingewöhnungszeit mit Beobachtung des Allgemeinbefindens
Erstuntersuchung mit Beurteilung des Gesundheitszustandes, Parasitenbehandlung (Endo-/Ektoparasiten) und Ernährungsberatung
Allgemeine Schutzimpfungen ab der 9. Lebenswoche (Grundimmunisierung in der 9./13./17. Woche), danach jährliche Auffrischung; Ausstellung eines EU-Heimtierausweises für ungehinderten Reiseverkehr (Pflicht seit Oktober 2004). Damit dieser EU-Heimtierausweis ausgestellt werden darf, muss ein Hund erst mit einem Mikrochip gekennzeichnet und dann geimpft werden. Wenn ein Tierhalter keine Kennzeichnung wünscht, darf kein Heimtierausweis sondern nur ein gelber nationaler Ausweis verwendet werden. Denn die Reisebestimmungen der EU und ein Urteil des Verwaltungsgerichtes Hannover geben vor, dass eine Tollwutimpfung nur dann gültig ist, wenn sie bei einem eindeutig gekennzeichneten Tier vorgenommen wurde. Nur so ist der Zusammenhang zwischen der Identität des einreisenden Tieres und der Identität des geimpften Tieres gewährleistet und das Einschleppen der Tollwut durch die Einreise erkrankter Tiere auszuschließen.
Und so könnte ein Erstbesuch Ihres Lieblings in unserer Praxis aussehen:
Kastrationstermin Hündin (Ovariohysterektomie): die Notwendigkeit einer Kastration, die Methode (nur Entfernung der Eierstöcke oder Totaloperation) sowie der "richtige Zeitpunkt" für den Eingriff, werden bis heute bei Tierbesitzern und Tierärzten kontrovers diskutiert.
Ich empfehle ausdrücklich die frühzeitige Kastration bei der Hündin, d.h. im Idealfall vor der ersten Läufigkeit
(mit ca. 6 Monaten), spätestens aber zwischen der ersten und zweiten Läufigkeit!
In einem Aufklärungsgespräch können Sie sich jederzeit gerne von mir über mögliche Vor- und Nachteile der (frühzeitigen) Kastration beraten lassen.
Rüde (Entfernung der Hoden): die Entscheidung und der Zeitpunkt, einen Rüden kastrieren zu lassen, wird häufig durch sein Verhalten (Aggressivität, Hypersexualität) oder medizinische Gründe (z.B. abdominaler Kryptorchismus, chronische Vorhautentzündung, Prostataerkrankungen, Hoden- oder Zirkumanaltumore, Perinealhernie) bestimmt.
Routinemäßige, vierteljährliche Entwurmung mit Kombinationspräparat gegen Haken-, Spul- und Bandwürmer.
Monatlicher Schutz vor Ektoparasiten, wie Flöhe, Zecken und Stechmücken mittels Spot-on-Verfahren oder Tabletten (im Winter Flohschutz!).
Vorsicht: Bei Reisen ins Ausland, v.a. in Länder des Mittelmeerraumes, besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko für von Zecken und Stechmücken bzw. Fliegen übertragene, schwerwiegende Erkrankungen (sog. "Reisekrankheiten", wie Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose, Herzwürmer, u.a.)!!
Regelmäßige Kontrolle der Zahngesundheit, prophylaktisch kann beim Hund das Zähneputzen mit Hundezahnpasta versucht werden, ansonsten meist jährliche Zahnsteinentfernung mittels Ultraschall.
© 2020 Dr. med. vet. Steffen Hoffmann